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»Shortcut to Nirvana: Kumbh Mela« Dokumentarfilm, USA 2004, 87 Min., Regie: Maurizio Benazzo, Nick Day.

*Alle zwölf Jahre (und das seit 2000 Jahren) pilgern in Indien zwischen 30 bis 70 Millionen (genaues weiß man nicht) Menschen an eine ganz bestimmte Stelle des Ganges, um das größte Religionsfest in der Geschichte der Menschheit zu feiern. Für etwa sechs Wochen entsteht eine provisorische Stadt, in welcher die Menschenmassen vor Tageshitze und Nachtkälte Unterschlupf finden. Im Mittelpunkt der gewaltigen Zusammenkunft steht das rituelle Bad. Der Mythos besagt, dass etwa 1500 Jahre vor Christus die hinduistischen Halbgötter und Engel, so genannte Devas, ihren heiligen Honig auf die Erde tropfen ließen, genau an die Stelle des Kumbh Mela. Die Pilger baden in den Gewässern des Ganges, des Yamuna und des Saraswati und hoffen damit, spirituelle Reinigung und Segnung zu erlangen, die sie unsterblich werden lässt und den ewigen Kreislauf von Geburt, Leben, Sterben und Wiedergeburt durchbricht. Die beiden New Yorker Filmemacher Maurizio Benazzo und Nick Day tauchen ein in den spirituellen Kosmos zwischen Genitalakrobaten, Nagelbett-Gurus, Asketen und dem Dalai Lama. Wer auf den Geschmack kommen sollte: Die nächste Kumbh Mela findet 2013 statt.