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»The Giant Buddhas« Dokumentarfilm Schweiz/D 2005, 95 Min., Regie: Christian Frei, Musik: Philip Glass, Jan Garbarek.

*Der Aufschrei durch die Medien dieser Welt damals war groß: Im März des Jahres 2001 sprengte eine Gruppe aus Taliban- und Al-Kaida-Anhängern die beiden riesigen Buddha-Statuen im Bamiyan-Tal in Afghanistan. Wertvollstes Weltkulturerbe wurde innerhalb kürzester Zeit pulversiert. Die afghanische Taliban - Regierung hatte beschlossen, alle figürlichen Darstellungen vernichten zu lassen. Dem Erlass fielen unter anderem die Buddha-Statuen zum Opfer. Ein essayistischer Dokumentarfilm, der sich dem Mythos der zerstörten Statuen nähert, um ihre Schönheit zu erfassen und ihre Bedeutung für die kulturelle Identität der Afghanen zu beschreiben. Dabei reflektiert der Film das Thema von mehreren Seiten, rückt Gegenwärtiges und Vergangenes ins Blickfeld, läuft aber auch stellenweise Gefahr, sich instrumentalisieren zu lassen, da er provozierende Behauptungen nicht hinterfragt. In der Gesamtschau verdichtet der Film sich jedoch zu einer Betrachtung über Vergänglichkeit und Heuchelei. Der Aufsehen erregende Dokumentarfilm wurde vor kurzem der afghanischen Bevölkerung im Bamiyan-Tal unter schwierigen Bedingungen gezeigt.