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Klaus Hähner-Springmühl (1950-2006) »wir sind uns alle einig*«
*Titel einer Performance in der Pauli-Kreuz-Kirche, Karl-Marx-Stadt 1985 (u.a. Frank Bretschneider, Frank Raßbach, Axel Martini, Lüder Schlenstedt)

Klaus Hähner-Springmühl war einer der einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten in den 80er Jahren in der unabhängigen Künstlerszene der DDR. Seine Ausstellungen in Karl-Marx-Stadt waren veritable Skandale, weil sie einen drastischen Gegenentwurf zu offiziellen Kunstvorstellungen bildeten. Erweitert durch Performances und Konzerte beeinflußte Hähner- Springmühls Schaffen massiv die junge Kunstszene von Karl-Marx-Stadt. 1985 erschien das Buch „Kommentare“, dass in Zusammenarbeit mit Heiner Müller entstand. Mit seiner Einzellausstellung “Baugrube II“ 1988 in der damaligen Projektgalerie EIGEN+ART von Gerd Harry Lybke erreichte Hähner-Springmühl schließlich seinen künstlerischen wie populären Zenit. Nach 1990 zog er sich zunehmend zurück. 1997 zeigte er in der VOXXX.Galerie „Der Ausflug (Im Namen der Jungfrau)“. Klaus Hähner-Springmühl starb 2006 in Leipzig.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten auf Papier von Klaus Hähner-Springmühl, eine Klangcollage seines langjährigen Weggefährten und Freundes Frank Raßbach und eine Portraitserie Hähner-Springmühls von Hilmar Messenbrink.